Tel: 08542 - 89888 -0                   Fax: 08542 - 89888 -18                  Passauer Str. 16, 94496 Ortenburg                 E-Mail: info[at]schule-ortenburg.de

 
Schriftgröße ändern:   normal |  groß |  größer
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Unterrichtsgang im Wald

1
2
3

An einem schönen, aber sehr kalten Herbsttag im Oktober machten sich die dritten Klassen der Grundschule Ortenburg zusammen mit ihren Lehrerinnen Charlotte Birchinger und Ulrike Rudel auf den Weg zum Ortenburger Forst.

Dort wurden sie schon von den beiden Förstern Andreas Obermeier und David Bernert, sowie der Praktikantin Alexandra Pindel erwartet. 

Nun folgte für die Kinder ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Vormittag im Wald, an dem sie viel über die verschiedenen Bäume, die Tiere aber auch ihre wechselseitigen Beziehungen erfuhren. 

So wurde zum Beispiel thematisiert, dass es sich in dem Wald, in dem wir uns befanden, um einen ökologisch gesunden Mischwald handelt. Dieser bestand aus Tannen, Fichten und Buchen. So ein Wald aus verschiedenen Nadel- und Laubbäumen ist sehr viel weniger stark vom Borkenkäferbefall betroffen, als es Monokulturwälder sind. 

Zwischen den vielen spannenden Erklärungen gab es auch lustige Spiele, die der Verdeutlichung dienten oder zum Nachdenken anregten. 

Zum Beispiel ein Eichhörnchen-Spiel, hier bekam jedes Kind 10 Kastanien, die es in einer bestimmten Zeit verstecken musste. Anschließend „vergingen“ die Wintermonate und in jedem Monat wurden die Kinder hinausgeschickt, um Teile ihres Wintervorrates an Kastanien wiederzufinden. Da stellten einige Kinder fest, wie schwer es für ein Eichhörnchen sein muss, seine Wintervorräte wiederzufinden. Einige unserer Kinder-Eichhörnchen wären verhungert. 

Der Förster erklärte aber auch, dass aus den vergessenen Vorräten neue Bäume wachsen und das tote Tier einem anderen hungrigen Tier als Nahrung dient.

Dass also alles miteinander in Verbindung steht und ein Kreislauf ist.

Dieses Bewusstsein zu schaffen ist ein großes Anliegen der Waldpädagogik im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung.

Auch die Sinne wurden an einer Fühlstation angeregt, denn in verdeckten Säckchen hing verschiedenstes Walmaterial, das nur durch Befühlen erkannt werden musste.

Nach einigen Stunden im Wald waren wir uns alle einig, es war ein spannender und lehrreicher Vormittag, der allen Spaß gemacht hat.

 

Ulrike Rudel