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Einen Tag lang nur für das Klima lernen

Klimaschutztag am 23.4.2018

 

Einen ganzen Schultag investierten die Klassen 4a und 4b sowie die Klassen 5, 6 und 7 zusammen mit ihren Lehrerinnen in das Lernen über und für den Klimaschutz. „Alles war sehr schön und es hat viel Spaß gemacht“, brachte es eine Schülerin der 6. Klasse am Ende des Klimaschutztages auf den Punkt.

Klimaschutz ist ein äußerst wichtiges Thema. Das wird alleine schon dadurch deutlich, dass es im Landratsamt Passau einen Klimaschutzbeauftragten gibt. Er heißt Peter Ranzinger und bietet im Auftrag des Landrats für Schulen Klimaschutztage und ähnliche Veranstaltungen an. In Zusammenarbeit mit der GMS Ortenburg wurde ein Programm zusammengestellt, das die Schüler der betroffenen Klassen interessierte und zu ihnen passte. Reihum durften die einzelnen Klassen die fünf angebotenen Stationen besuchen.

Grundlage für alle anderen Stationen war das „Klimaquiz“, das Herr Ranzinger höchstpersönlich durchführte. Auf spielerische Weise, aber auch durchaus mit dem nötigen Ernst erfuhren die Schüler, wie es um unsere Welt, unsere Umwelt und unser Klima steht und was man zu seinem Schutz tun kann. Dass hierbei alle Menschen der Welt zusammenhelfen müssen, wurde etwa bei dem Beispiel klar, dass eine Näherin in Pakistan nur einen Euro für das Nähen einer Jeans bekommt, die bei uns für 100 Euro verkauft wird. Die Schüler waren sichtlich schockiert und beeindruckt und erkannten, dass Ungerechtigkeit in der Welt zugunsten der reichen Länder keine gute Grundlage für eine globale Zusammenarbeit darstellt.

Was man aus alten Jeans und anderen ausrangierten Kleidungsstücken machen kann, statt sie wegzuwerfen und damit die Umwelt zu belasten, erfuhren die Schüler im Workshop „Gesunde Kleidung“ bei Renate Manuela Mayr und Ingrid Eder. Es wurde auch relativ rasch klar, dass es keine so gute Idee ist, Altkleider zu spenden und in andere Gegenden der Erde zu schicken. Damit wird dem Handwerk und den Löhnen in ärmeren Ländern kein Gefallen getan. Stattdessen kann man aus alten Kleidern viele schöne Dinge nähen. Frau Mayr hatte auch Beispiele aus ihrer Produktion dabei, die bei den Schülern spontan Anklang fanden. Sie durften auch kleinere Teile selbst nähen, wie etwa Dinkelkissen oder Lavendelherzen. Im Vorfeld hatte Frau Mayr bereits erklärt, dass Kleidung aus Naturfasern wie etwa Baumwolle, Seide, Hanf oder Leinen gesünder ist als Kleidung aus Kunstfaser, vor allem wenn sie umweltverträglich produziert und mit Naturfarben gefärbt ist. Auch dafür hatte sie Beispiele dabei, die die Schüler in die Hand nehmen und in Ruhe ansehen durften.

Unter dem Titel „Kräuter“ bot Sandra Maria Kunz eine Fülle von Informationen über Kräuter an, die bei uns wachsen und in Getränken, Salaten und anderen leckeren Gerichten verarbeitet werden können. Die Kinder durften u.a. selbst gemachte Kräuterlimonade probieren. Frau Kunz stellte mit ihnen zusammen ein Wildpflanzenpesto her, das auch gleich auf Crackern verkostet wurde. Interessante Dinge wusste sie zu berichten über „Unkraut“ wie Brennnessel, Löwenzahn und Giersch. Sie ließ die Kinder Kostproben von diesen Kräutern nehmen, was insbesondere bei der Brennnessel sehr spannend war und erzählte von deren heilenden Wirkstoffen sowie von der Verwendung in Speisen und Getränken. Rezepte zum Mitnehmen bekamen sie natürlich auch.

Einen andern Zugang zur Natur bot Diana Thiele. Sie ließ bei der Station „Naturbegegnung“ die Schüler im Gelände rund um die Schule Naturmaterialien sammeln. Diesen Auftrag erledigten die Schüler begeistert und mit Hingabe. Anschließend gestalteten sie damit unter ihrer Anleitung Landart-Kunstwerke auf dem Pausenhof der Mittelschule, die tatsächlich beide Pausen unbeschadet überstanden, also durchaus Wertschätzung erfuhren. Zuletzt wurde auch noch Frau Thieles Frisur von einer ideenreichen Schülerin mit Blumen und Blättern gestaltet.

Die fünfte Station „Bienenhotel“ wurde von vier Mitarbeitern des Landschaftspflegeverbandes Passau e.V. betreut. Hier wurden die Schüler über Wildbienen und ihre wichtige Rolle in der Natur  informiert. Um ihnen beim Überleben zu helfen, durften die Schüler dann unter fachkundiger Anleitung und fröhlich-lautem Hämmern Bienenhotels aus Holz, Lehm und Strohmatten herstellen und anschließend mit nach Hause nehmen. Die Schüler hatten sichtlich ihre Freude daran.

Bei der Abschluss-Besprechung wurde den Referenten herzlich gedankt und es wurde gemeinsam beschlossen, den Klimaschutztag im nächsten Schuljahr für die 2. bis 4. Klasse zu wiederholen. Denn solche Veranstaltungen sind zwar anscheinend nur ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, schaffen aber in den Köpfen der Kinder eine Grundlage dafür, sich im Kleinen und vielleicht auch im Größeren dafür zu engagieren, dass unsere Erde auch in Zukunft noch ein bewohnbarer Ort sein wird.