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Werte machen stark

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Ein Elternabend mit Monika Veit

monka veit.2017

Ortenburg. Zu einem ungewöhnlich gut besuchten Elternabend hatte die Grund- und Mittelschule Ortenburg sowie die GS Neustift alle Eltern und Lehrer eingeladen. Zu Gast war Dipl. Ehe-, Familien- und Lebensberaterin Monika Veit aus Salzweg. Weil sich die GMS Ortenburg schon seit Jahren intensiv mit dem Thema „Wertschätzung“ befasst hielt sie auf Wunsch der Schulleitung ihren Vortrag „Werte machen stark“.

Frau Veit bezeichnete sich in ihrer Vorstellung als „Beziehungshandwerkerin“ und die gespannt zuhörenden Besucher erfuhren auch sofort, was sie damit meinte. Das Hauptthema ihrer Tätigkeit sei das Leben in Beziehungen und zwar sowohl in der Familie als auch im Kindergarten und in der Schule. Sie gebe den Menschen, die zu ihr kommen, häufig Handwerkszeug für gelingende Beziehungen mit.

Charmant und humorvoll, aber auch erfahren und nah an der Praxis erklärte sie, wie man durch die Vermittlung von Werten Kindern in einer globalisierten, vernetzten Welt Stärke und Halt geben kann. Beides seien notwendige Voraussetzungen für ein dankbares und glückliches Zusammenleben. Sie ermunterte die Eltern, in der Familie immer wieder gemeinsam etwa in einer Teppichkonferenz festzulegen, wie man miteinander umgehen will, welche Werte und Regeln für alle wichtig sind. Das daraus entstehende „innere Navi“ stelle dann ein wichtiges Hilfsmittel bei Konflikten dar.

Dass es natürlich öfter kontroverse Situation in der Familie gibt, sei nicht ungewöhnlich, wie Frau Veit an einigen Beispielen zeigte. Vieles davon kam den Eltern sehr bekannt vor, etwa das wohlbekannte Thema „Hausaufgaben“. Wenn Kinder sie immer wieder nicht machen mögen, helfe aber eben nicht das Erziehen-Wollen durch die Eltern. „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“, zitierte Frau Veit dazu ein afrikanisches Sprichwort. Man schädige durch zu starkes Ziehen vielmehr eher die Wurzel. Bei Kindern sei es genauso. Statt durch Er-Ziehen schädlichen Druck auszuüben, solle man lieber auf die folgenden drei Grundsätze achten: Man solle den Kindern Liebe und Verständnis als WURZELN geben, dazu ORIENTIERUNG durch das Setzen klarer Grenzen und nicht zuletzt würde ihnen das Anbieten und Zulassen von Freiräumen FLÜGEL verleihen.

Diese und noch einige weitere plausible und praktikable Grundregeln für das wertschätzende, achtsame Zusammenleben mit Kindern wurden von den Zuhörern gerne angenommen. Frau Veit ließ nach diesem gelungenen Elternabend die Besucher beschwingt und ermutigt nach Hause gehen.