Mittelschüler kochen für Senioren
von re.: Ergotherapeutin Anita Domani, Fachlehrerin Roswitha Bichlmeier (hinten 5. v. re.) und die Schüler und Schülerinnen mit den Seniorinnen des Seniorenwohnheimes
Ortenburg. (rb) Projektunterricht, der Sinn macht: Schüler der 9. Klasse der Mittelschule Ortenburg haben sich im Fach „Soziales“ Gedanken gemacht, wie man den Bewohnern des Seniorenwohnheimes der Arbeiterwohlfahrt in Ortenburg eine Freude machen könnte und sie deshalb zum Essen eingeladen.
Im Vorfeld wurde überlegt, wie „Jung und Alt“ sich näher kommen können, welche „Ansprüche“ Senioren haben könnten und was beim Umgang miteinander beachtet werden sollte. Zur ersten Kontaktaufnahme besuchten die jungen Leute gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin Roswitha Bichlmeier das Seniorenwohnheim, wo sie von der sehr rührigen und kompetenten Ergotherapeutin Anita Domani durch das Haus geführt wurden, die verschiedenen Bereiche kennen lernen und bereits mit einigen Senioren reden konnten.
Eine Woche später war es dann soweit: Sechs Seniorinnen kamen mit Frau Domani und dem Leiter des Seniorenwohnheimes Josef Jochum in die Schulküche der Mittelschule Ortenburg, wo die Jugendlichen bereits alles für ein gemütliches Mittagessen vorbereitet hatten. Der Tisch war liebevoll gedeckt und „die schmackhaften Gerichte hielten, was der Küchenduft versprach“. Serviert wurden gemischte Blattsalate mit Joghurtdressing, eine feine Gemüsebrühe mit Nudeln, Putenröllchen mit Erbsen im Kartoffelnest und Karotten-Kohlrabi-Gemüse, eine feine Joghurtcreme mit Beeren sowie Rotweinkuchen und Hefegebäck mit Rosinen und Kokosfüllung zum Kaffee.
Den gut gelaunten älteren Damen schmeckte es vorzüglich und sie machten damit den fleißigen jungen Leuten eine große Freude. Auch Rektor Thomas Lemberger schaute in der Küche vorbei und begrüßte die Besucher sehr herzlich. Beim anschließenden Gespräch in lockerer Runde erfuhren die „Jungen“ einiges aus dem Leben der „Alten“, wodurch die anfängliche Unsicherheit beim Umgang miteinander bald gänzlich verschwand.
Beim Verabschieden kümmerten sich die Schüler und Schülerinnen sehr rührend um die teils gehbehinderten Seniorinnen, die sich mit einem „Wir kommen sehr gerne wieder - so Gott will!“ sehr herzlich für das gute Essen und die schönen Stunden bedankten.