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Klimaschutztag

„Wednesday for Future“ – ein Mittwoch für die Zukunft

Klimaschutztag am 5.6.2019

 

Mittlerweile ist es nicht zuletzt durch die Freitagsdemos von Schülern fast allen klar geworden: Wenn wir uns nicht alle sehr bald für den Schutz des Klimas intensiv engagieren, könnte es für die Rettung unseres Planeten demnächst zu spät sein.

Auch deshalb führte die Grund- und Mittelschule Ortenburg wieder einen Klimaschutztag durch. In diesem Schuljahr kamen die 2., 3. und 4. Klassen an die Reihe. Das Programm wurde von Studienrätin Inge Schlögl in bewährter Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzbeauftragten des Landratsamtes, Peter Ranzinger, dem Alter der Kinder angepasst. Ihren Rückmeldungen zufolge kamen alle Stationen sehr gut an. Einerseits machte ihnen das Angebotene Spaß, es brachte sie aber auch zum Nachdenken und Staunen.

Marianne Wolff vermittelte den Schülern, wie man Plastik vermeidet. „Ich hab nicht gewusst, dass Plastik 450 Jahre braucht, bis es verrottet“, gab Lea zu. Frau Wolff zeigte aber nicht nur das Problem mit dem Kunststoff auf, sondern machte den Kindern klar, welche Alternativen sinnvoll sind - und welche nicht! Vielen war nicht klar gewesen, dass eine Papiertasche, die nur einmal verwendet wird, auch nicht viel besser ist als das Pendant aus Plastik. Der Berg von 51 Plastiktüten, die immer noch pro Kopf und Jahr im Durchschnitt verbraucht werden, beeindruckte die Kinder sehr.

Beim Klimaquiz „Eins, zwei oder drei?“ informierte Peter Ranzinger die Kinder in dem bekannten Bewegungsspiel mit entsprechenden Fragen zu vielen Aspekten des Klimaschutzes auf spielerische Weise. „Das Spiel war sehr lustig und ich habe viel dazugelernt!“, kommentierte Sophie. Es gefiel den Kindern, dass es für richtige Antworten Klebepunkte auf die Stirn, die Hand oder den Arm gab. Manche verbrachten stolz den restlichen Tag mit ihren vielen grünen oder gelben „Masern“.

Vier junge Leute vom Landschaftspflegeverband Passau schafften etwas schier Unglaubliches: In nur sechs Unterrichtsstunden brachten sie es fertig, dass alle Kinder der teilnehmenden sechs Klassen am Ende des Tages einen selbst zusammengebauten Nistkasten für Meisen oder Sperlinge stolz mit nach Hause nehmen konnten. Eine großartige Leistung! Einige Tage vorher hatte Gudrun Dentler vom LBV allen Kindern erklärt, warum wir den Singvögeln Nisthilfen anbieten müssen und was das mit dem Klimaschutz zu tun hat. „Den Nistkasten zu bauen, war nicht einfach“, schrieb Samuel beim Feedback. „Aber mir wurde viel geholfen und es hat Spaß gemacht.“ Zum Glück waren auch vier Praktikantinnen von der Uni Passau vor Ort, die mehrere Stunden lang den Kindern helfend zur Seite standen.

Einen besonderen Zugang zur Natur bot Diana Thiele mit ihrer Station „Naturbegegnung“. Sie vermittelte den Schülern zuerst, wie man mit Material aus der Natur im Land-Art-Stil kleine Kunstwerke legen und damit den Pausehof verschönern kann. Mit großem Eifer und einem guten Gespür für Arbeitsteilung und Zusammenarbeit sammelten die Kinder Naturmaterialien aus der Umgebung der Schule und setzten in kleinen Gruppen das Besprochene freudig und gekonnt um. Sie erklärten ihre kleinen Kunstwerke den Klassenkameraden, die sie dann auch gebührend wertschätzten. Philipp meinte zufrieden: „Wir haben die Gabionen endlich verschönert!“

Was man aus Gänseblümchen herstellen kann, erklärte Sandra Kunz. Sie führte auch vor, wie das geht. „Die Salbe fand ich toll!“ bestätigte Leo. Zahlreiche blaue Flecken und einige kleine Wunden wurden sofort spontan damit behandelt. Auch eine selbst angesetzte Kräuterlimo ließ Frau Kunz die Kinder probieren. Vielen schmeckte sie sehr gut. Die Rezepte für die Salbe und die Limo bekamen die Kinder mit nach Hause zusammen mit dem Bewusstsein, dass uns die Natur sehr viel zu bieten hat und es deshalb wichtig ist, ihre Vielfalt zu erhalten.

Bernhard Senkmüller ist gelernter Koch und bietet naturnahe Kochkurse an. Er stellte in der Schulküche zusammen mit den Kindern Erdbeerknödel aus einem Quark-Dinkel-Teig her. „Der Koch war sehr lustig“, waren sich viele Kinder einig. Nicht nur deshalb kamen er und sein Essen bei den Schülern gut an. Sie nahmen gerne die Erkenntnis mit heim, dass es nicht nur der Natur und dem Klima gut tut, mit regionalen und ökologisch erzeugten Produkten zu kochen, sondern dass auch das Ergebnis super schmeckt.

Nach sechs Stunden an sechs Stationen gingen die Kinder mit Rezepten, einem Vogelnistkasten und vielen neuen Erkenntnissen frohgestimmt nach Hause. Inge Schlögl bedankte sich auch im Namen der Schulleitung in einer Schlussrunde herzlich bei den Referentinnen und Referenten, die gute Erfahrungen mit den Schülern gemacht hatten und gerne zum nächsten Klimaschutztag wiederkommen werden.